Eine klare und allgemein gültige Empfehlung gibt es weder für die Hormonersatztherapie noch dafür, wie lange sie dauern sollte. Darum ist es wichtig, dass der behandelnde Arzt und die betroffene Frau regelmäßig (min. einmal pro Jahr) bewerten, ob die Behandlung wie gewünscht anschlägt, ob es Nebenwirkungen gibt und wie hoch der Leidensdruck durch die Wechseljahresbeschwerden ist.
Engmaschig überprüft, kann die Hormonersatztherapie auch länger als fünf Jahre andauern oder nach dem 60. Lebensjahr beginnen, wobei letzteres aufgrund des erhöhten Risikos schwerer Erkrankungen (z. B. Schlaganfall) genau überlegt sein will.
Frauen, die die Hormonersatztherapie absetzen möchten – sei es, weil sie testen wollen, ob sie noch notwendig ist oder weil die Nebenwirkungen sie mehr plagen als die Wechseljahresbeschwerden – sollten dies nicht abrupt und nur in Absprache mit ihrem Arzt tun. Bisher lässt sich nicht vorhersagen, wie es sich auswirkt, wenn die Hormonzufuhr verebbt. Eventuell ist die kritische Phase schon überstanden und mit ihr die Wechseljahresbeschwerden. Vielleicht hat die Hormonersatztherapie die Hormonumstellung aber auch nur aufgeschoben, sodass die Beschwerden zurückkehren, sobald die Frau keine Hormone mehr zuführt. Reduzieren Sie die Dosis auf jeden Fall langsam und warten Sie nach jeder Stufe ab, wie Ihr Körper auf die Anpassung reagiert.
Gerade, wenn die Hormondosis hoch war, können Sie Schweißausbrüche und Hitzewallungen bekommen, wenn Sie die Menge zu schnell verringern. Besser: die Dosis über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten „ausschleichen“.
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