Kann man Zufriedenheit lernen?

Die einfache Antwort: JA, ABER!!!

Der Weg zu einem glücklichen Leben ist nicht immer einfach. Warum?

Gründe unzufrieden zu sein, gibt es jeden Tag aufs Neue: der Job, zu wenig Geld, kein Partner, das Sauwetter, die Erkältung, die Zufriedenheit der anderen oder einfach kein Glück, wenn man es wirklich mal bräuchte.

Die blöde Nachricht: Es ist leichter, negative Gedanken zu haben als positive.

Die gute Nachricht: Glück kann man lernen. Auch du kannst glücklicher werden und die eigene Zufriedenheit steigern.

Wenn man seine Gewohnheite ein wenig überdenkt und ändert, ist man seiner Zufriedenheit ein großes Stück näher.

Hier ein paar Anregungen:

1. Dankbarkeit

Sei dankbar(er). Der erste Punkt auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit ist auch der effektivste. Wer aktiv nach Dingen sucht, für die er dankbar sein kann, wird die negativen Erfahrungen an den Rand drängen. Es müssen nicht immer die großen, anspruchsvollen Dinge sein. Lege eine Liste an über 10 Aspekte, die du in deinem Leben wertschätzt.  Dankbarkeit bedeutet auch, im Verhältnis zu denken: Wenn du mehr oder weniger gesund bist, ist das der erste Punkt für den du dankbar sein solltest. Die Familie der zweite. Ein Dach über dem Kopf … Dir fällt bestimmt sehr viel ein.

2. Tu dir gut

Sorge dich (zur Abwechslung) mal um dich selbst. Mach regelmäßig Ding, die dir gut tun: Geh ins Kino, lecker essen oder zum Fußballspiel. Schaff dir selbst glückliche Momente im Leben.
Dazu gehört auch: Treibe Sport. Denn Bewegung setzt Endorphine frei, die populärwissenschaftlich auch gerne als Glückshormone bezeichnet werden. Sport kann den ersten Anstoß geben: Er fördert das Glücksgefühl im Moment.
Und wenn du sehr angespannt bist und glaubst, du kannst dir keine zeit gönnen, dann überlege dir, ob eine Mutter, die immer da ist besser für die Familie ist, als ein Mutter, die zufrieden ist.

3. Aktzeptanz

Ein weiterer wichtiger Punkt, um glücklich zu werden: Akzeptiere  die Realität, in der du gerade lebst.
Unzufriedenheit kommt oft davon, Situationen einfach nicht zu akzeptieren und auf andere neidisch zu sein.Das Gras auf der anderen Seite auch nicht grüner. Vielleicht hast du auch unrealistische Wunschvorstellungen. Vielleicht willst du deinen Partner ändern, die Umstände auf der Arbeit oder die Tatsache, dass du gerade Single bist?  Wenn du diich immer darüber ärgerst und daran herummeckerst, wirst du immer wieder frustiert sein. Und wer viel frustriert ist, ist weniger glücklich. Akzeptiere, was du (im Moment) nicht ändern kannst. Und Ändere, was du nicht akzeptieren willst.

4. Nobody is perfekt

Du willst es immer sehr gut machen? Perfekt sein? Dieser Anspruch verursacht Stress, Zwang und Angst. Experten raten Perfektionisten dazu, 1 bis 2 Dinge auszuwählen, die sie nicht mustergültig ausführen. Putze etwa das Wohnzimmer nur 90 Prozent sauber statt makellos – die letzten 10 Prozent stehen oft in keinem Verhältnis und benötigen mehr Zeit als das Ergebnis am Ende wert ist. Oft macht man Dinge, die keinem auffallen und dann ist die Enttäuschung groß, DASS sie keinem Auffallen. Überlege dir, ob eine müde abgehetzte aber perfekte Mutter, den Kindern gut tut. Oder ob, du die Wäsche einfach ml liegen lassen kannst und dafür deinem Kind (oder dir) eine Stunde Zeit schenkst!

5. Lob dich einfach selbst

Du zweifelst vielleicht an dir, deinen Fähigkeiten als Freudnif, als Partnerin, als Mutter, als Tochter?Je mehr du darüber nachdenkst, ob du gut bist, so wie du bist, je mehr begibst du dich in Trauer und Unzufriedenheit. Du kannst das stoppen. Nimm dir einen zettel und schreibe einmal so viele Dinge auf, dir an dir toll sind. Und was du besonderes kannst. Du wirst jetzt fragen, was soll ich dann da schreiben. alles was dir durch den Kopf schiesst. Der zettel sollte sich langsam füllen, jeden Tag kann daa ein Satz mehr darauf.  Und er sollte da liegen, wo du ihn immer wieder siehst und wenn dir wieder Zweifel kommen, schau ihn dir an.

Hier noch eine kleine Geschichte:

Das Geheimnis der Zufriedenheit!

Es kamen einmal ein paar Suchende zu einem alten Zenmeister.
„Meister”, fragte einer von ihnen „was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Ich wäre auch gerne so glücklich wie du.”
Der Alte antwortete mit mildem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.”
Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde. Einer platzte heraus: „Bitte, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, tun wir auch. Wir schlafen, essen und gehen. Aber wir sind nicht glücklich. Was ist also dein Geheimnis?”
Es kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.”
Die Unruhe und den Unmut der Suchenden betrachtend, fügte der Meister nach einer Weile hinzu: „Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr, wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein.”
nach einer zenbuddhistischen Parabel