Was tun gegen den Winterblues?
Im Sommer sprühen die meisten Menschen nur so vor Energie, doch im Winter kommen viele meist nur schwer in die Gänge, sind oftmals müde und schlapp.
Was sind die Ursachen dafür?
Viel zu wenig Sonnenlicht, warme Heizungsluft, aufkommende Erkältung, für die winterliche Müdigkeit haben Betroffene jede Menge Erklärungen parat. Die eigentliche Ursache für diese Art von Erschöpfung kann aber oft ganz woanders liegen.
In der Dunkelheit schütten unsere Körper vor allem Melatonin aus. Es steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und macht uns schläfrig. Daher auch der Name „Schlafhormon“. Das Melatonin hat unseren Körper im Winter fest im Griff und sorgt dafür, dass so mancher in eine regelrechte Winterdepression verfällt. Man spricht dabei offiziell von SAD, einer „Saisonal-Abhängigen-Depression“.
Viele unterschätzen, wie wichtig die Sonne für unsere Abwehrkräfte ist. Sonnenstrahlen bescheren uns neben den Glückshormonen und dem lebenswichtigen Vitamin D vor allem eins: die körpereigenen Botenstoffen Melatonin und Serotonin. Je mehr Serotonin tagsüber produziert wird, desto besser funktioniert die hormonelle Gegensteuerung nachts durch das Melatonin.
Serotonin wird allerdings nur unter Beihilfe von Vitamin D durch den Einfluss von natürlichem Tageslicht produziert – davon gibt es in der kalten Jahreszeit leider zu wenig.
Wer während der wenigen Sonnenstunden im Winter also hauptsächlich im Büro sitzt, benötigt deshalb meist zusätzliches Vitamin D. Fisch und Fleisch, aber auch Käse und Eier oder ein ausgedehnter Spaziergang sorgen für einen intakten Vitamin-D-Haushalt.
Überhaupt Ernährung!
Sie spielt eine wichtige Rolle bei unserer Wintermüdigkeit. Denn nicht nur an Weihnachten essen wir gerne süß, gehaltvoll und fettig. Wir brauchen in der kalten Jahreszeit einfach mehr Energie – also Kalorien –, um unsere Körpertemperatur aufrecht zu erhalten. Nur ist unser Körper nach jeder schweren Mahlzeit so sehr damit beschäftigt, zu verdauen, dass er das Gehirn und die anderen Organe mit weniger Blut versorgt.
Die Folge auch hier: Wir werden müde.
Spätestens nach den Feiertagen ist es ratsam, seinem Körper mit einer gesunden Woche wieder auf die Sprünge zu helfen.
Dicke Luft macht schlapp!
Frische Luft verbinden wir mit Energie und belebenden Kräften für unseren Körper. Werden Räume allerdings nur schlecht gelüftet, kann dies gleich aus mehreren Gründen müde machen. Ist der Sauerstoff im Raum “fast aufgebraucht”, wie man so schön sagt, wirkt sich das durchaus auf unser Wohlbefinden aus.
Doch es ist weniger das Problem von Sauerstoffmangel, was unsere Augen schwer macht. Es ist viel mehr ein Zuviel von Kohlendioxid, das wir ausatmen. Das sammelt sich in geschlossenen Räumen und beschert uns Beschwerden wie Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Atemnot. Ähnlich müdigkeitsfördernd ist trockene oder auch beheizte Luft, sowie Schadstoffe, die etwa über Teppiche oder Lüftungsanlagen verbreitet werden.
Wer falsch schläft, bleibt auch müde.
So simpel es klingt: Wer einen intakten Schlafrhythmus hat, ist weniger müde. Das bedeutet rund acht Stunden gesunden Schlaf pro Nacht. Zu wenig oder zu viel Schlaf, Alkohol oder auch Stress wirken sich negativ auf unsere nächtliche Erholungsphase aus. Wir kommen nicht recht zur Ruhe, die Müdigkeit bleibt.
Heutzutage stehen wir üblicherweise nicht mehr mit der Sonne auf und gehen pünktlich zum Sonnenuntergang schlafen. Unsere “innere Uhr” tickt aber noch immer wie früher. Darum haben wir im Winter laut Cajochen ein weitaus größeres Schlafbedürfnis als im Sommer.
Wie kannst Du nun etwas gegen die Wintermüdigkeit tun?
Es gibt einiges, das Du tun kannst, um in der dunklen Jahreszeit neue Energie zu schöpfen und gegen die Wintermüdigkeit anzugehen:
LICHT!
Tanke mindestens 15 Minuten am Tag Licht, am besten im Freien. Um die Mittagszeit ist das Licht am stärksten. Selbst wenn die Sonne nicht scheint, wird die Serotonin-Produktion angeregt. Auch das künstliche Licht sogenannter Tageslichtlampen kann eine kleine Winterdepression gut behandeln. Es strahlt „kaltweißes“ Licht aus, das belebend auf uns wirkt.
Power für den Kreislauf
Die Müdigkeit am Morgen ist gerade im Winter da, vielen fällt es schwer, morgens aus dem Bett zu kommen. Lichtwecker sind eine gute Möglichkeit, um nicht nur die Wintermüdigkeit zu bekämpfen, sondern sanft den Körper mit Licht auf den Tag vorzubereiten. Wechselduschen am Morgen kurbeln den Kreislauf an, um voller Elan in den Tag zu starten und der Wintermüdigkeit den Kampf anzusagen.
Hol mal Luft!
Regelmäßig an der frischen Luft spazieren gehen, am besten täglich. Optimal wäre es, wenn Du obendrein noch dreimal in der Woche Ausdauersport wie Joggen, Fahrradfahren oder Nordic Walking in den Alltag einbaust.
Powernapping
Wenn der Körper wirklich stark nach Schlaf verlangt, ist es ratsam, dem Verlangen nachzugeben. Mit einem kurzen Powernap kannst Du neue Energie tanken und den Winterblues bekämpfen. Das kurze Nickerchen sollte aber nicht länger als 30 Minuten dauern, damit Du nicht in die Tiefschlafphase fällst. Sonst bist Du unter Umständen nach dem Schlaf noch müder als zuvor.
Gute vitalstoffreiche Ernährung
Besonders der Mineralstoff Magnesium sorgt für Energie. Er ist unter anderen in Bananen, Nüssen, Beeren, Milch- und Vollkornprodukten enthalten. Aber auch Vitamine in Obst und Gemüse sind wichtig, um dem sonst oft schweren Essen im Winter entgegenzuwirken.
Bunt macht fröhlich
Egal ob über Ihre Kleidung oder Wohnaccessoires, wie eine bunte Tagesdecke. Sonnige Farben können die Stimmung aufhellen.
Hol Dir auch jetzt schon ein paar Frühlingsblüher in die Wohnung.
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