BLASENSCHWÄCHE IN DEN WECHSELJAHREN

Warum die Blase in den Wechseljahren schwächer wird und was bei Inkontinenz hilft.

Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Schweißausbrüche gelten als klassische Wechseljahrsbeschwerden, die den Alltag vieler Frauen belasten.
Doch das unangenehmste für viele Frauen ist das Tröpfeln ihrer Blase. ­Etwa zwei Drittel der Frauen bekommen in der Menopause Schwierigkeiten mit dem Wasserhalten – Blasenschwäche oder Inkontinez ist übel.

Kennst Du das auch?

  • Urinabgang beim Husten, Niesen oder beim Sport
  • auf dem Weg zur Toilette kannst Du es nicht mehr halten und die ersten Tropfen….
  • Du wachst mehr als zweimal in der Nacht auf und musst zur Toilette!
  • Häufige Entzündungen der Harnwege

Der ständiger Harndrang ist ist störend bei Kino- oder Theaterbesuchen, Spaziergängen, Wanderungen oder bei längeren Autofahrten.
In der Nacht ein paar Mal raus müssen, kostet den erholsamen Schlaf und die permanente Suche nach der nächsten Toilette macht jeden Einkaufsbummel zur Qual.

Aber warum ist das so, warum funktioniert die Blase nicht mehr so, wie man es gewohnt war?

In den Wechseljahren produziert der Körper immer weniger Östrogene, weil die Eierstöcke langsam ihre Arbeit einstellen – mit vielfältigen Folgen für den Alltag.

So reagiert der weibliche Körper aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels beispielsweise stärker auf Stoffe im Urin. Dadurch nimmt der Harndrang zu. Zudem steigt durch fehlende Östrogene der ph-Wert im weiblichen Genitalbereich und Schleimhäute werden schlechter durchblutet. Dies macht ihn anfälliger für Krankheitserreger und erhöht das Risiko für Blasenentzündungen oder Harnwegsinfekte.
Dies kann zu einer Senkung von Blase und Gebärmutter führen und somit eine Blasenschwäche begünstigen.

Es gibt zwei unterschiedlichen Inkontinenzformen: Belastungsinkontinenz oder Dranginkontinenz.
Die Dranginkontinez wird meist durch Operationen im Beckenbereich (z. B. Kaiserschnitt) oder neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinsonsche Krankheit verursacht. Nach solchen Schädigungen kann sich die Blasenmuskulatur ungewollt zusammenziehen, einen häufigen und starken Harndrang auslösen.

Ich möchte aber heute über die Belastungsinkontinenz sprechen.
Belastungsinkontinenz ist die Folge von Östrogenmangel, der das Bindegewebe, Schließmuskel und Beckenbodenmuskulatur schwächt.
Wenn der geschwächter Beckenboden durch alltägliche Dinge wie Lachen, Niesen, Husten oder Sport belastet wird, kann ein wenig Urin austreten. Wir Frauen werden im Laufe unseres Lebens mit so einigen Erfahrungen konfrontiert, die unserem Beckenboden nicht unbedingt gut tun – wie Schwangerschaft, Geburt, hormonelle Umstellungen oder das eine oder andere Pölsterchen.

Es gibt aber auch noch andere Symptome für die Reizblase.


  • Bei einem Vorfall rutschen Organe nach unten Richtung Beckenboden. Manche Frauen haben dann ein Gefühl, als würde sich ein Fremdkörper in der Scheide befinden oder darauf drücken. Tatsächlich drückt auch etwas darauf, nämlich ein Organ. Dieses Organ kann die Gebärmutter, die Blase oder der Darm sein.
  • Der Boden Ihrer Blase kann seine Elastizität verlieren, sich nicht mehr richtig ausdehnen, wenn sich die Blase füllt und bewirkt das typische „Reizblasengefühl“: Das Gefühl ständig auf die Toilette zu müssen entsteht.
  • In den Wechseljahren nehmen einige Frauen an Gewicht zu. Das Körpergewicht wird von der Beckenbodenmuskulatur getragen und führt bei Übergewicht zwangsläufig zu einer zusätzlichen Belastung für die Muskeln, welche die Blase dann nicht mehr richtig stützen können.

Was kannst Du nun gegen das „immer müssen“ müssen tun?

Sport tut gut!
Bewährt hat sich das regelmäßige Stärken des Beckenbodens durch gezielte Übungen oder Sportarten. Radfahren ist bereits bei geringer Intensität besonders geeignet und wirkt umso besser, je stärker Betroffene in die Pedale treten. Auch Reiten, Walken, Schwimmen und Yoga stärken die Beckenbodenmuskulatur. Nicht empfehlenswert ist Joggen, denn das wirkt sich nicht gut auf die Beckenboden Muskulatur aus.
Eine spezielle Beckenbodenübung beim Wasserlassen den Urinstrahl unterbrechen und wieder fließen lassen. Das stärkt genau den Muskel der dafür gebraucht wird.

Genug trinken ist wichtig. Ganz falsch wäre es aus Angst zu oft auf die Toilette zu müssen, das trinken zu reduzieren. Ausreichend Flüssigkeit beugt nicht nur Entzündungen der Harnwege vor, sondern sorgt auch dafür, dass der Urin nicht zu stark konzentriert und damit sauer wird.
Eine blasenfreundliche Ernährung, bei Du auf Lebensmittel wie Koffein, Alkohol, Schokolade, Zitrusfrüchte und kohlensäurehaltige Getränke weitgehend verzichtest ist ebenfalls empfehlenswert. Solche Lebensmittel machen den Urin sauer; und saurer Urin reizt die ohnehin schon gereizte Blase noch viel mehr.

Das Gewicht in den Griff bekommen!
Schon einige Kilos weniger auf der Waage entlasten den Beckenboden sehr. Ausserdem fühlt man sich damit auch einfach wieder wohler in der Haut und die verlorene Energie kommt wieder zurück.
Als Ernährungsberaterin kann ich Dir da sehr viele gute Tipps geben oder Du schaust einmal hier: energy50plus.com

Als letzte Möglichkeit eine Operation
Bei einer Operation, genauer gesagt bei einem minimalinvasiven Eingriff, werden Vaginalbänder unter die Harnröhre gelegt, um sie zu stützen. Die Erfolgsaussichten sind sehr hoch und vielversprechend.

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